Wie ticken KI-Chatbots? Wie die Kommunikation der Maschinen funktioniert

Wie ticken KI-Chatbots? Wie die Kommunikation der Maschinen funktioniert
Inhaltsverzeichnis
Autor:innen
Constance Belmontet
Online Marketing Managerin
Veröffentlicht am
12.9.2023
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Ein Chatbot hat die Fragen von Nutzer:innen lange ähnlich wie Servicekräfte von Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen beantwortet. Doch regelbasierte Chatbots sind mittlerweile out – künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde.

Aber sind KI-Sprachmodelle schon so intelligent wie Menschen? Die Bots haben uns in vielen Aufgaben längst überholt, verstehen aber vieles noch immer nicht. Oder ticken sie einfach nur anders als wir?

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf:

  • wie Chatbots sich verändert haben,
  • wie die Kommunikation der KI-Bots abläuft,
  • wie Alignment-Forschung Probleme aus dem Weg räumt,
  • wie Mensch und KI ein Dream-Team werden

Regelbasiert war gestern

Regelbasierte Chatbots? Was für ein altes Eisen. Wir sind heute viel weiter: KI-basierte Chatbots machen es möglich, dass sie dank Machine Learning mit jeder Konversation noch intelligenter werden und auch komplexe Fragen beantworten können.

Chatbots bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Integration in andere Systeme über Schnittstellen (APIs). Mithilfe dieser Schnittstellen können sie auf zusätzliche Informationen zugreifen und so die Nutzer:innen noch besser unterstützen. Ein Beispiel dafür ist die Verknüpfung mit einer Logistik-Software, um Auskunft über den Status einer Lieferung zu geben. Der Chatbot ruft über die API (Application Programming Interface) die relevanten Daten ab und liefert den Nutzer:innen schnell und effizient die gewünschten Informationen. Diese Integration eröffnet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und ermöglicht es, den Chatbot nahtlos in bestehende Systeme einzubinden.

Wie läuft diese Kommunikation ab?

Die Kommunikation von KI-Chatbots basiert auf einer Reihe von Algorithmen und Modellen, die es ihnen ermöglichen, menschenähnliche Antworten zu generieren. Eine gängige Methode ist die Verwendung von Machine Learning, bei der der Chatbot mit großen Mengen an Textdaten trainiert wird, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Dadurch kann er auf Benutzer:inneneingaben reagieren und sinnvolle Antworten liefern.

Ein Beispiel für einen solchen Chatbot ist der GPT-3, der in der Lage ist, komplexe Fragen zu beantworten und sogar kreative Texte zu verfassen. Neben dem Textverständnis nutzen Chatbots auch andere Techniken wie Natural Language Processing (NLP) und Sentimentanalyse, um den Kontext einer Konversation besser zu verstehen und angemessene Reaktionen zu geben. Allerdings sind KI-Chatbots noch nicht perfekt und können manchmal falsche oder unangemessene Antworten liefern, daher bedarf es weiterer Forschung und Entwicklung, um ihre Fähigkeiten weiter zu verbessern.

ChatGPT hat große Wellen geschlagen

Gerade war die Diskussion um Maschinen auf dem Weg der Beruhigung, als ChatGPT daher kam und alles wieder auf Anfang stellte. Gutachten über Arbeitsplatzverluste und ob KI jetzt intelligenter als wir wird, folgten. Unterhaltungen mit Chatbots ließen Menschen immerhin glauben, sie hätten es mit einem lebenden System zu tun.

Aber wie können die Chatbots so gut sein, obwohl sie kein Wort verstehen? „Sie sind so gut, weil ihnen das Verstehen erspart bleibt“, sagt z. B. Elena Esposito, Professorin für Kommunikationssoziologie an den Universitäten Bologna und Bielefeld. „Verstehen heißt Abstraktionen bilden zu können und Sätze in ihrem Zusammenhang zu verstehen – und das ist aufwändig."

Wie geht Sprache ohne Verstehen?

In der Vergangenheit wurde viel Zeit und Mühe darauf verwendet, sprachverarbeitenden Systemen die Grammatik und Regeln beizubringen. Doch erst als man begann, diese Systeme mit großen Datenmengen zu trainieren, konnte ein deutlicher Qualitätssprung erzielt werden. Ein bekanntes Zitat des IBM-Ingenieurs Frederick Jelinek veranschaulicht diesen Prozess treffend: „Jedes Mal, wenn ein Linguist entlassen wird, verbessert sich die Spracherkennung." Dies verdeutlicht den Paradigmenwechsel hin zu datengetriebenen Ansätzen in der Sprachverarbeitung.

Heutzutage können computergestützte Systeme durch das Training mit umfangreichen Datensätzen eine beeindruckende Fähigkeit zur Erkennung und Verarbeitung von Sprache erreichen. Diese Entwicklung ermöglicht es Texter:innen, ihre Kreativität auf einer neuen Ebene einzusetzen und Inhalte noch präziser und effektiver zu gestalten.

Ist „Künstliche Intelligenz“ ein treffender Begriff?

Expert:innen haben genau beobachtet, in welchen Bereichen aktuelle Chatbots oft versagen, und ihre Erkenntnisse unterstützen die These von Elena Esposito. Es ist nicht nur so, dass sie manchmal falsche Ergebnisse liefern, sondern sie scheitern auch regelmäßig an logischen Rätseln, abstraktem und konzeptuellem Denken sowie dem Verständnis kausaler Zusammenhänge.

Einige argumentieren zwar, dass dies lösbar sei und nur Kinderkrankheiten darstelle, während andere behaupten, dass es grundlegende Schwächen der maschinellen Lernverfahren sind, die nicht korrigiert werden können. Es gibt also noch viel zu tun, um Chatbots weiterzuentwickeln und diese Herausforderungen zu überwinden.

Der Forscherin wäre es am liebsten, wenn die Rede von künstlicher Intelligenz ganz aufgegeben würde. „Es geht nicht darum, den Menschen nachzuahmen, diese Idee sorgt nur für Verwirrung und Ängste“. Stattdessen sollten wir uns auf die Rolle der Maschinen in Kommunikationsprozessen konzentrieren: „Diese Systeme sind für Kommunikation gemacht – und mit ihnen lassen sich viele tolle Dinge anstellen!

Allerdings verstehen das auch einige Leute falsch – so gab es einen Fall, bei dem jemand mit Microsofts Chatbot Bing über die großen Fragen des Lebens plauderte, und ihn als Beziehungsratgeber nutzte. Microsoft hat daraufhin die Interaktionszeit mit dem System beschränkt – aber natürlich nur die Kommunikation, nicht seine „Intelligenz“, so Esposito.

Das Alignment-Problem

Alignment, auch als Ausrichtung bekannt, ist ein wichtiger Aspekt in der Kommunikation zwischen Menschen. Es bezieht sich darauf, wie sich Gesprächspartner:innen aufeinander einstellen und einen gemeinsamen Rhythmus finden, in dem sie sich bewegen und sprechen. Doch bei Sprachmodellen hinter Chatbots sieht das anders aus.

Diese erreichen ihre Ergebnisse auf eine andere Weise als der Mensch. Das Alignment-Problem entsteht so: Die Modelle müssen darauf trainiert werden, den Kontext zu verstehen und angemessene Antworten zu generieren. Dabei können unterschiedliche Probleme auftreten, wie beispielsweise Missverständnisse oder unpassende Reaktionen auf bestimmte Anfragen. Ein gutes Alignment zwischen dem Modell und dem menschlichen Nutzer ist daher essenziell für eine erfolgreiche Kommunikation mit Chatbots. Um dieses Ziel zu erreichen, sind kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen an die Bedürfnisse der Nutzer:innen erforderlich.

OpenAI gibt Einblick in seine Alignment-Forschung

Der Philosoph Nick Bostrom hat über die Gefahren einer Superintelligenz und wie KI-Sicherheitsforschung mit ihnen umgehen sollte, gesprochen. Dabei ging es um Risiken, die von der KI oder durch den Missbrauch von Menschen ausgehen können.

Das US-KI-Unternehmen OpenAI hat mit seiner Alignment-Forschung die Bostroms Forderungen aufgegriffen. Ihr Grundsatz ist klar: Menschen und KI sollen in Einklang gebracht werden – KI lernt dank Feedback und hilft den Menschen in vielen Bereichen.

OpenAI möchte die aktuellen Alignment-Ansätze richtig ausschöpfen, um alle Möglichkeiten und Grenzen zu erkunden und festzuhalten. Deshalb setzt das Unternehmen bei der Forschung auf diese drei Säulen in puncto Training von KI-Systemen:

  • menschliches Feedback
  • Unterstützung der menschlichen Bewertung
  • Durchführung der Alignment-Forschung


Umdenken war schon zu Johannes Gutenbergs Zeiten angesagt

Die heutigen Problematiken sind keineswegs neu. Die Schrift hat die Art und Weise, wie Menschen erinnern und denken, revolutioniert. Mit dem Aufkommen des Buchdrucks und der Massenmedien wurden weitere Veränderungen in Gang gesetzt.

Doch nun stehen wir an der Schwelle einer neuen Ära: lernende Systeme. Diese Systeme sind in der Lage, aus Daten viel mehr Informationen zu extrahieren als je zuvor möglich war. Dies wirft die spannende Frage auf, wie sich unser Denken verändern wird, wenn wir vermehrt auf diese Ergebnisse zurückgreifen können.

Werden unsere kognitiven Fähigkeiten erweitert oder gar transformiert? Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Entwicklung auf unsere Gesellschaft haben wird und welche neuen Möglichkeiten sich dadurch z. B. für Texter:innen und Autor:innen eröffnen.

Mensch und KI als Dream-Team

Um Mensch und Maschine schon heute optimal zusammmen zu bringen, sind Expert:innen, wie von melibo, gefragt. Wir bringen Live-Chat Agent:innen und KI-Chatbots auf einer Plattform zusammen. So garantierst du deinen Kund:innen den besten Service.

Die KI hilft im Live-Chat, indem sie den Agent:innen passende Antwortvorschläge macht. Gleichzeitig kann der Chatbot so trainiert werden, dass mit der Zeit immer mehr Fragen vom Bot beantwortet werden können und weniger Fragen von Live-Chat-Agent:innen beantwortet werden müssen.

Fazit: Die Kommunikation von Mensch und Maschine kann super funktionieren, und zahlreiche Vorteile bringen, wenn wir lernen, sie richtig zu verstehen


Herausforderungen gab es schon immer – bereits Johannes Gutenberg musste kämpfen, bis sein Buchdruck ihm die Beinamen „Auslöser einer Medienrevolution“ oder „Mann des Jahrtausends“ einbrachte.

Stillstand gab es also schon damals nicht. Die rasante Entwicklung der Digitalisierung hat zu einem kontinuierlichen Fortschritt in verschiedenen Bereichen geführt, darunter auch die Künstliche Intelligenz (KI). Im Zusammenspiel von Mensch und KI ergeben sich zahlreiche spannende Möglichkeiten und Herausforderungen. Beispielsweise kann die KI im Bereich des Kundenservice eingesetzt werden, um automatisierte Antworten auf häufig gestellte Fragen anzubieten oder komplexe Datenanalysen durchzuführen. Auch in der Medizin kann die KI zur Unterstützung bei Diagnosen oder der Entdeckung neuer Behandlungsmethoden eingesetzt werden.

Allerdings ist es wichtig, dass diese technologischen Fortschritte verantwortungsbewusst genutzt werden und Menschen immer noch die wesentliche Rolle spielen. melibo steht als Experte auf diesem Gebiet bereit, um den harmonischen Einsatz von Mensch und KI zu ermöglichen und so Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Denn die Konkurrenz schläft nicht!

Wir unterstützen dich dabei, besser zu verstehen, wie KI-Chatbots ticken, welchen Nutzen sie dir und deiner Kundschaft liefern und wie du damit gezielt deine Konkurrenz abhängen kannst! Worauf wartest du noch?

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